Reflexion nach kritischer Erfahrung als Qualifizierungsmaßnahme
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Reflexion wird als Wirkmechanismus bei Änderungen im Verhalten und der Kognition diskutiert. Ziel der vorliegenden Arbeit war erstens, valide und reliable Operationalisierungen für Reflexionsprozesse zu finden und zweitens, Ergebnisse des Reflexionstrainings „Explikation impliziten Wissens“ zu bewerten. Die Ergebnisse der inhaltsanalytischen und auf Beobachtungsdaten beruhenden Messungen zeigen reliable und valide Operationalisierungen verschiedener Reflexionskomponenten und legen die Erfassung von vorwiegend situationsbezogener Reflexion nahe. Für die Reflexionsgüte nach der Handlung ergab ein Vorher-Nachher-Versuchs-Kontrollgruppen-Design mit 37 Pflegekräften eine Verbesserung bei Unerfahrenen und nicht bei Erfahrenen; dies gilt auch für die Kontrollgruppe. Die Ergebnisse auch von Einzelfallanalysen zeigen das Potenzial der „Explikation impliziten Wissens“ zur Auslösung beträchtlicher kognitiver und affektiver Reflexionsprozesse. Nachfolgeuntersuchungen und die weitere konzeptionelle Ausgestaltung des Treatments als Trainingsmethode in Aus- und Fortbildung werden empfohlen.