Organisationsmodell und Erfolgsfaktoren von Hochschulinkubatoren

Den Hochschulen obliegt traditionell die Aufgabe der Forschung und Lehre, wozu in der neueren Zeit weitergehende Anforderungen zur Praxisorientierung und Einkommenserzielung kommen, wie z. B. kostenpflichtige Weiterbildung und Technologietransfer, u. a. in Form der Kommerzialisierung von Forschung durch die Stimulierung und konkrete Unterstützung von Unternehmensgründungen. Gesetzliche Neuerungen, wie der Fall des Hochschullehrerprivilegs, unterstützen diese Entwicklungen genauso wie die zunehmende Erkenntnis des bedeutsamen Beitrags von wissensintensiven Unternehmensgründungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Regionalentwicklung und zum weltweiten Innovationswettbewerb. Hochschulen sind für den Technologietransfer durch Unternehmensgründungen geradezu prädestiniert, denn sie stellen nicht nur eine wertvolle Quelle von Wissen dar, sondern liefern auch die erfolgskritische Ressource des Personals sowie Kapital in Form von Infrastruktur. Zur Förderung von Unternehmensgründungen aus dem Hochschulumfeld etablierten sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich sog. ‚Hochschulinkubatoren’, die vornehmlich aus den USA bekannt sind. Der Verfasser geht dazu der Frage nach, wie Hochschulinkubatoren organisiert sind und welche Faktoren zu deren Erfolg führen. Im Rahmen einer weltweiten Befragung von über 300 identifizierten Hochschulinkubatoren erstellt der Autor eine bisher einzigartige Datenbasis zur Überprüfung der aufgestellten Hypothesen. Auf dieser Basis können wertvolle wissenschaftliche Ergebnisse sowie konkrete Handlungsempfehlungen zu Errichtung und Betrieb von Hochschulinkubatoren abgeleitet und Hochschulen, Managern, Beratern, Unternehmensgründern sowie der Politik und öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden.