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Naturalismus und Historismus

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Das „Lehrbuch der schönen Gartenkunst“, 1859/60 erstmals erschienen, wurde von Gustav Meyer (1816-1877) für die damals führende Königliche Gärtner-Lehranstalt in Potsdam verfasst. Auf den ersten Blick stellt es die kritische Auseinandersetzung Meyers mit gartentheoretischen Vorstellungen seines Lehrers Peter Joseph Lenné (1789-1866) dar. Die Texterschließung jedoch zeigt, dass es sich mit dem „Lehrbuch der schönen Gartenkunst“ um eine neuartige gartenkünstlerische Anleitung handelt, welche die bislang in der Gartenkunst kaum beachtete Stilrichtung des Naturalismus formuliert. Gustav Meyer hat diesen Naturalismus historistisch begründet: In einer erstaunlich weit ausholenden quellenkundlichen Kunstgeschichte zeigte er neben der antiken, italienischen, französischen und englischen Genese die Gartenkunst Chinas als Vorbild für den von ihm geschaffenen naturalistischen Gartenstil. Meyers naturalistische Gartentheorie schöpfte aus dem reichen naturwissenschaftlich-literarischen „Naturgemälde“, wie es Alexander von Humboldt in seinem Spätwerk „Kosmos“ entworfen hatte. Dass Schopenhauers „Welt als Wille und Vorstellung“ als Schlußpunkt für Meyers neuartige Ästhetik des Naturalismus diente, darf als unerwartete Entdeckung gewertet werden. Erstmals werden schwer zugängliche Dokumente und Daten zum Leben und Werk Meyers ausgewertet. Anhand von Briefen, zeitgenössischen Berichten und Akten werden die persönlichen, wissenschaftlichen, nicht zuletzt künstlerischen Leistungen des Theoretikers und Praktikers für die Gartenkunst des 19. Jahrhunderts greifbar.

Parameter

ISBN
9783897394780
Verlag
VDG

Kategorien

Buchvariante

2004, paperback

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