Eines meiner sieben Leben
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Aus Sicht der damals 23-Jährigen erzählt Ursula Weber, Jahrgang 1921, ohne Verbitterung die Geschichte ihrer Kriegsgefangenschaft. Anlass ist eine Einladung in das ukrainische Dnjepropetrowsk, wo sie 54 Jahre zuvor fast gestorben wäre. Als junge Schauspielerin sollte sie 1944 an der deutschen Front in Rumänien Theater spielen. Am Aufführungsabend griffen sowjetische Truppen an, und die abenteuerliche Flucht der Schauspieler endete im Gefangenenlager Kriwoi Rog bei Dnjepropetrowsk. Erst 1947 wurde Ursula Weber entlassen, nach Jahren der Entbehrung, Krankheit, Willkür, aber auch der Stärke, denn sie baute eine Theatergruppe auf und erlebte trotz der grausamen Umstände auch von russischer Seite wahres Mitgefühl und Freundschaft. Die vorliegende, von Ute-Esther Haffner überarbeitete Autobiografie, vermittelt ein authentisches, emotionales Bild der Kriegs- und Lagererlebnisse, ohne in Schuldzuweisungen oder Verbitterung zu verfallen. Eine aufschlussreiche Lektüre, die zeigt, dass Menschlichkeit überall walten könnte, ließe man sie nur zu.