Grundzüge einer wertorientierten Steuerung in Versicherungsunternehmen
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Angesichts der grundlegenden strukturellen Veränderungen in der Versicherungswirtschaft, die sich allesamt in einem sich ständig intensivierenden Wettbewerb um Kunden und Kapital ausdrücken, gewinnen Ansätze der wertorientierten Unternehmenssteuerung zunehmend an Bedeutung. Hierunter ist die Ausrichtung der Unternehmensführung am Marktwert des Eigenkapitals zu verstehen, um letztlich das von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital mit einer angemessenen Rendite zu bedienen. Dieser Ansatz steht nicht im grundsätzlichen Gegensatz zu den traditionellen strategischen und operativen Controllinginstrumentarien in der Versicherungswirtschaft, vielmehr lassen sich spezifische Ineffizienzen überwinden und somit zu einem durchgängigen konzernweiten Steuerungssystem ergänzen. Ein notwendiges Ergebnis der forcierten Veränderungsprozesse in der Versicherungswirtschaft ist somit die Etablierung einer wertorientierten Steuerung - sowohl „top-down“ als strategischer Leitgedanke, als auch „bottom-up“ in Form der operativen Umsetzung von Wertorientierung in allen erfolgsdeterminierenden Kernbereichen des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Buch das theoretische Konzept einer wertorientierten Steuerung in Versicherungsunternehmen dargestellt und wesentliche Erkenntnislücken bei der Übertragung des Konzepts auf den Versicherungsbetrieb, insbesondere seine Integration in das Versicherungscontrolling, geschlossen. Die Ausführungen beschränken sich dabei nicht nur auf eine rein theoretische Darstellung des Konzeptes der wertorientierten Steuerung. Vielmehr wird anhand eines detaillierten Fall- und Rechenbeispiels dargestellt, mit welchen Instrumenten und Methoden man wertorientierte Steuerungsgrößen in das Versicherungscontrolling integrieren kann.