Erinnerte und rekonstruierte Geschichte
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Die Verwerfungen der Vergangenheit prägen nach wie vor die deutsche Literatur. Elena Agazzi zeichnet das Porträt einer Prosa, in der die Zeit des Nationalsozialismus auf vielfältige Weise präsent ist. Sie spannt einen Bogen vom 1927 geborenen Martin Walser über die »mittlere Generation« bis hin zu den Annäherungen jüngerer Schriftsteller, etwa Tanja Langer und Marcel Beyer. Auch in den Texten der zwischen 1955 und 1965 geborenen Autoren ist die Geschichte der Väter und Großväter stets präsent. Elena Agazzi umreißt das Spannungsfeld, in dem eine deutsche Autoren-Generation ihre Geschichte neu schreiben muss und in dem sich niemand außerhalb des historischen Kontextes stellen kann. Sie konfrontiert unterschiedliche Erzählstrategien und zeigt die dialektischen Bezüge zwischen persönlicher Erinnerung und kollektivem Gedächtnis. Mit Beiträgen über: Marcel Beyer, Dieter Forte, Michael Kleeberg, Judith Kuckart, Tanja Langer, W. G. Sebald, Jens Sparschuh, Hans-Ulrich Treichel, Martin Walser.