Zeichensaal, Labor und Werkstatt
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Das reich bebilderte Buch stellt die deutschen keramischen Fachschulen als besonderen Typ kunstgewerblicher Ausbildungsstätten anhand der 1873 in Landshut (Bayern), 1879 in Höhr (Westerwald) und 1897 in Bunzlau (Schlesien) gegründeten Lehranstalten vor. Ihre Gründungsintentionen und Wirkungsweisen wurden für den Zeitraum von 1873 bis 1945 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade in den Jahren des Aufschwunges der keramischen Industrie, in der wissenschaftliche Erkenntnisse zunehmend traditionelle Produktionsweisen verdrängten und eine ästhetische Gestaltung als Qualitätsmaßstab definiert wurde, die Fachschulen mit ihrem künstlerischen und naturwissenschaftlichen Unterricht sowie der praktischen Werkstattarbeit eine entscheidende Position in der Ausbildung des Nachwuchses einnahmen. Die Historie zeigt sich spannungsreich und wechselvoll – sie spiegelt die geschichtlichen Prozesse und künstlerischen Stilwandlungen in Deutschland wider.