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Die umfassende Untersuchung des Berliner Politologen Steffen Alisch beleuchtet die geteilte Hauptstadt als einen brisanten Schauplatz des Kalten Krieges. Die SED versuchte über Jahrzehnte, den „imperialistischen Brückenkopf“ West-Berlin zu neutralisieren. Alisch schließt mit seiner Analyse der strategischen und taktischen Aspekte der Berlin-Politik der ostdeutschen Kommunisten eine bedeutende Forschungslücke. Er untersucht insbesondere die Kontakte und Verhandlungen Ost-Berlins mit westlichen Behörden und Parteien, einschließlich der Passierscheingespräche, der „Inner-Berliner“ Verhandlungen zum Vier-Mächte-Abkommen und der Vertragspolitik der 70er und 80er Jahre. Auch die informellen Kontakte zwischen SPD und SED in der letzten Dekade der SED-Diktatur werden thematisiert. In der „Ära-Honecker“ wuchs die Abhängigkeit Ost-Berlins von Finanzhilfen aus Bonn, was die SED zu einem gewissen Pragmatismus in Berlin-politischen Fragen zwang. Trotz dieser Abweichungen von der eigenen Dogmatik nahmen in den 80er Jahren die Möglichkeiten zu, da die normativen „Abwehrkräfte“ schwanden. Diese Veränderungen werfen die Frage auf, ob die Stabilität der rot-roten Koalition in Berlin als Erfolg der Berlin-Politik der SED angesehen werden kann.
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"Die Insel sollte sich das Meer nicht zum Feind machen!", Steffen Alisch
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- 2004
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