Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?
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Wie kaum eine andere Region hatte das Rheinland unter den Folgen des Ersten Weltkriegs zu leiden. Besatzung, Separatistenunruhen und Ruhrkrise potenzierten die Probleme, die Deutschland mit Versailler Vertrag, politischen Unruhen und Inflation bereits hatte. Dennoch gab es in diesen schweren Jahren der frühen Republik gerade hier bemerkenswerte Bestrebungen, den Prozess der Modernisierung in allen Lebensbereichen mitzubestimmen. Produktive Jahre im Kräftefeld zwischen den Metropolen Berlin und Paris, Jahre der Suche nach einer neuen, europäisch ausgerichteten Identität zeigten sich in Kunst, Literatur und Architektur ebenso wie im neuen Medium Rundfunk. Damals entstandene Hochhäuser im Rheinland etwa sind noch heute beredte Zeugen. Der „Arbeitskreis zur Erforschung der Moderne im Rheinland“ hat auf mehreren Kolloquia den kulturhistorisch komplexen Gegenstand aus regionalgeschichtlicher Perspektive beleuchtet. Der hier vorgelegte erste Band dokumentiert unter dem Schwerpunkt „Rheinlandbesetzung“ die vielfältige politische Problematik und zeigt exemplarische künstlerische Ansätze der Moderne sowie die vielfältigen symbolischen Abwehrkämpfe gegen die „Fremdherrschaft“.