Der Duft unserer Erde
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Der schmerzhafte israelisch-palästinensische Konflikt dauert bereits so lange, daß er niemanden unberührt läßt. Diese Reportage liefert keine politische Analyse, sie gibt den Menschen in Israel und Palästina selbst das Wort. Prinzessin Kenizé hat ein Gespür für ungewöhnliche Menschen und Schicksale. Die Konfrontation der verschiedenen subjektiven Gesichtsweisen bietet insgesamt ein zutreffendes Bild der verfahrenen Lage. Kenizé Mourad läßt sie alle erzählen: Orit, deren Schwester bei einem Attentat in Jerusalem ums Leben kam; Jeremy den Rabbiner, der palästinensische Bauern vor Angriffen der Siedler schützt; Itai, den israelischen Offizier und Wehrdienstverweigerer; Leila, deren jüngster Sohn das Schicksal seines ältesten Bruders teilte: getötet zu werden während der ersten Intifada; Mohammed, den Imam, der im Gefängnis gefoltert wurde und dessen ganze Liebe der Erfindung von Duftstoffen gilt; Ahmed den Kämpfer, der seinen von einem Bulldozer überrollten Bruder rächen will. Sie alle erzählen ihr Leben und das ihrer Familien: die einen den Konzentrationslagern entkommen, die anderen aus ihren palästinensischen Dörfern vertrieben. Prinzessin Kenizé erzählt mit einer außergewöhnlichen Präsenz und Hingabe, die deutlich werden läßt, daß der Einsatz für einen dauerhaften Frieden in diesem Raum noch für lange Zeit eine schwierige Aufgabe bleiben wird.