Franz Lehár - die lustige Witwe
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1905 wurde im Theater an der Wien Franz Léhars Operette „Die lustige Witwe“ uraufgeführt. Keine andere Operette hat unmittelbar nach ihrer Premiere einen derartigen Siegeszug um die Welt angetreten. So entfachte sie etwa in London ein regelrechtes „Merry Widow“-Fieber, und legte kurz darauf in Amerika den Grundstein für eine neue „Vergnügungsindustrie“: Ihre Popularität hält bis heute ungebrochen an, die „Lustige Witwe“ nimmt inzwischen weltweit einen fixen Platz im Repertoire der Musiktheater ein. Franz Léhar, der als Militärkapellmeister der österreichischen Armee seine berufliche Laufbahn begann, wurde schließlich zu einem der erfolgreichsten Komponisten der modernen Operette. Er steht zeitlich genau in der Mitte eines halben Jahrhunderts musikalischen Unterhaltungstheaters, das von der „Fledermaus“ bis zum Singspiel „Im weißen Rössl“ reicht. Das Spektrum seiner Musik umfasst opernhafte Arien, schwungvolle Walzer und den flotten Sound der Zwanziger- und frühen Dreißigerjahre. Seine Sujets sind stark vom Zeitgeist, aber auch von gesellschaftlichen, sozialen und politischen Aspekten geprägt. Das Buch zeigt Léhars geniale Verbindung aus Ernsthaftigkeit, innerer Fröhlichkeit und „handwerklichem“ Können. Es macht den Schlüssel zu seinem Erfolg deutlich: Die Fähigkeit, Menschen weltweit ins Theater zu bringen, um einige Stunden an die Illusion von Liebe und Glück zu glauben, – der Ernst der leichten Muse eben.
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