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Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938 - 1945 unter Horthy und Hitler

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Mit dem Zerfall des historischen Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg kamen Angehörige der deutschen Minderheit unter die Oberhoheit von insgesamt fünf Nachfolgestaaten. In Ungarn selbst bildeten sie mit etwa einer halben Million Personen die größte ethnische Minderheit, die sich gezwungen sah, den Weg der Selbstbehauptung zwischen ethnopolitischen Interessen und dem traditionellen Einschmelzungsdruck seitens der ungarischen Öffentlichkeit einzuschlagen. Aus einer ursprünglichen Emanzipationsbewegung wurde im November 1938 ein Kulturverein namens Volksbund der Deutschen in Ungarn gegründet, der jedoch mit dem Terraingewinn der SS in der Volkstumspolitik in deren Abhängigkeit geriet. Nach dem „Wiener Volksgruppenabkommen“ 1940 erlebte diese Organisation eine Metamorphose: Sie wurde eine zunehmend nach reichsdeutschem Modell aufgebaute Volksgruppenorganisation mit Alleinvertretungsanspruch unter der deutschen Minderheit Ungarns. Bis zur völligen Ausbeutung im Dienste der Kriegführung wurde der Volksbund von den „Reichsstellen“ instrumentalisiert, was ihn - wie die gesamte deutsche Minderheit - nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in den sicheren Weg des Abgrunds führte.

Buchvariante

2005, paperback

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