Paula Fürst
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Die Pädagogin Paula Fürst gehört zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen und insbesondere der Berliner Schulgeschichte. Sie war führende Protagonistin der Montessori-Pädagogik in Deutschland und zählte zu der von Humanismus, Ethik und Moral geleiteten Generation der Lehrer/innen und Erzieher/innen der 30er und 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, die ihren Beruf als Berufung verstanden. Als Direktorin der privaten 'Theodor-Herzl-Schule' in Berlin-Wilmersdorf und als Leiterin der Schulabteilung der 'Reichsvereinigung der Juden in Deutschland' gestaltete sie in exponierter Position alle Phasen des jüdischen Schullebens in einer Zeit immer massiverer systematischer Unterdrückung durch den National-sozialismus mit. Ihr Engagement und ihr Einsatz kosteten sie das Leben. Trotz ihrer Bedeutung für das jüdische und das deutsche Schulwesen insgesamt ist über das Leben und Wirken von Paula Fürst bisher nur wenig bekannt. Martin-Heinz Ehlert trägt mit dieser Biographie dazu bei, an die große Pädagogin und an ihre Vorstellungen einer dem Wesen eines Kindes zugewandten, lebendigen Pädagogik zu er-innern. Das Buch und die begleitenden Dokumentationen um- reißen gleichzeitig das zunehmend feindlichere Umfeld, das jüdisches Leben, auch das von Kindern, unter dem NS-Regime mehr und mehr einengte und schließlich erstickte.