Kapitalistische Entfremdung oder kollektive Integration?
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Wenig erforscht sind sozioökonomische Kontextfaktoren und organisationale Bedingungen, die entgegengesetzte Wirkungen zur individuellen und sozialen Arbeitsentfremdung zeitigen können, mit anderen Worten, wenig bekannt sind solche Kontextfaktoren, die eine umfassende Entwicklung der Persönlichkeit in einer integrierten Gemeinschaft fördern. Zur Verringerung genau dieser theoretischen und empirischen Lücke leistet die Autorin mit der vorliegenden Arbeit einen substantiellen Beitrag. In der durchgeführten Inhaltsanalyse identifiziert sie unterschiedliche individuelle Erlebensmuster mit hohem Präzisionsgrad, die auch intrapersonell betrachtet Auskunft über miteinander verschränkte Komponenten von Selbstverwirklichung und Entfremdung geben. Ihre Analyse stellt sie in den Kontext der politischen und sozioökonomischen Bedingungen des sozialen Systems (eine Kooperative in Mexiko), in welchem sich solche individuellen Erlebensmuster herausbilden. Im Zentrum dieser interdisziplinären Arbeit steht die lebensweltliche Situation von Akteuren eines kommunitär orientierten Genossenschaftsnetzes in einer südmexikanischen Region, der Kooperative Ik'Otik im Bundesstaat Chiapas.