Rudolf Alexander Schröder: Der Wanderer und die Heimat
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Das Buch über Schröders einziges grösseres Prosawerk „Der Wanderer und die Heimat“ bietet einen Zugang zu der literarischen Gattung Traumerzählung, die unter textsemantischen und erzählstrukturellen Aspekten untersucht wird. Dabei zeichnet die Autorin den Weg nach, den der nach Jahren in sein Elternhaus Heimkehrende zurücklegt, indem er sich mit einzelnen Lebensstationen, Erfahrungen und Erkenntnissen in einem langen Traum in der norddeutschen Stromlandschaft erinnernd und reflektierend auseinandersetzt. Der Rückblick in die Eindrücke der Kindheit wird zum Aufblick des Wanderers auf seinem Weg zum Ziel: der Heimkehr in das ewige Vaterhaus. Verborgene Aspekte aus Schröders Leben und Werk leuchten auf; sie sind eng verknüpft mit den Fragen nach dem Woher und Wohin des Menschen auf seinem Weg zu Gott. Das Neuartige an Schröders Traumerzählung besteht darin, dass ihr Verfasser mit allen Konventionen bricht, dass der Traum die Wirklichkeit nicht ausgrenzt, vielmehr die Wirklichkeit mit ihren zeitlichen Dimensionen einschliesst und darüber hinaus durch das Wort die Jenseitsvision erschliesst. Das Buch ist ein beredtes Zeugnis der Erschütterungen, denen der Mensch im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt war, und damit auch der Grenzsituationen zwischen Leben und Tod. Nicht zuletzt soll mit diesem Buch noch einmal der überzeugte Christ und Dichter Rudolf Alexander Schröder ins Gedächtnis gerufen und bei einer breiteren Leserschaft Interesse für sein umfangreiches literarisches Werk geweckt werden. Möge dies gelingen in einer Zeit zunehmender Gleichgültigkeit gegenüber den christlichen Überlieferungen und möge das Buch all jenen Lesern Mut machen, die sich an einem grossen Beispiel wachsender Glaubensgewissheit auf dem Weg in die ewige Heimat orientieren wollen: „Der Wanderer und die Heimat“.