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Der 20. Juli 1944

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Seit Jahrzehnten begleitet den 20. Juli 1944, zuerst in der alten Bundesrepublik, inzwischen auch im wiedervereinigten Deutschland, eine weitgehend zum Ritual erstarrte, fast schon »zeremonielle« Erinnerungs- und Gedenkkultur. Nahezu für alles Mögliche ist er seitdem in Anspruch genommen worden, sei es für die Demokratie, den Rechtsstaat, die Liberalität, den Europagedanken oder für gesellschaftliche Pluralität, Toleranz und Internationalität. Auf der anderen Seite ist es seit gut drei Jahrzehnten ebenso modern geworden, ihn mit politischen und moralischen Fragezeichen zu behaften und ihn mit möglichst kritischer Attitüde nach seinen wertmäßigen Grundlagen zu befragen. In diesem ambivalenten Kontext bezieht der Text Stellung und bringt dabei sowohl die falschen Vereinnahmungen als auch die dem gesellschaftlichen Konsens unserer Tage so irritierend erscheinenden Facetten des 20. Juli zur Sprache.

Buchvariante

2005, paperback

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