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Der Schleier fungiert in seinen vielfältigen Erscheinungen und Bedeutungen als Motiv und Metapher des Mediums. Ausgehend von seiner Relevanz in aktuellen geisteswissenschaftlichen Debatten untersucht der Band textile Modelle der Bild- und Textproduktion sowie -rezeption, die ästhetische und erkenntnistheoretische Fragestellungen eng verknüpfen. Der Schleier wird als Dispositiv verstanden, das regelt, was und wie es zu sehen und zu wissen gibt. In der Metaphorik des Ver- und Enthüllens spiegeln sich grundlegende anthropologische Deutungssysteme wie Natur und Wahrheit, Geheimnis und Offenbarung oder Körper und Nacktheit wider. Als Modell der Vermittlung unterläuft der Schleier die Logik des Dualismus und bietet Elemente für eine Epistemologie des Dritten zwischen Diaphanie und Opazität. Dies könnte ihn im interdisziplinären Dialog als master trope einer Mediengeschichte positionieren, die sowohl die gemeinsamen strukturellen Probleme von Bild und Text als auch deren jeweilige Besonderheiten berücksichtigt. Der Inhalt umfasst Beiträge zu Themen wie das Unsichtbare in der Schrift, die Beziehung zwischen Wahrheit und Dichtung, sowie die Konzepte von Hülle und Schwelle. Die Autoren beleuchten verschiedene Aspekte des Schleiers und dessen Bedeutung in der Kunst und der Wahrnehmung.
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Ikonologie des Zwischenraums, Johannes Endres
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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