Innenstadtmarketing zur Akquisition osteuropäischer Kunden

Die EU-Osterweiterung hat ein Kunden- und Nachfragepotenzial geschaffen, das den innerstädtischen Einzelhandel stärken und sich positiv auf die Attraktivität und Belebung ostdeutscher Innenstädte auswirken kann. Bei der Nutzung dieses Potenzials, insbesondere bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Akquisition und Bindung polnischer und tschechischer Kunden, besteht jedoch nach wie vor großer Handlungsbedarf. Vielen der Städte fehlt die Vorstellung, inwieweit die durch die EU-Osterweiterung veränderten Rahmenbedingungen gezielt und langfristig in positive Effekte für die Attraktivitätssteigerung und Belebung der Innenstädte sowie die Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels umgesetzt werden können. Der vorliegende Leitfaden baut auf umfassenden thematischen Vorarbeiten, Pilotprojekten und Studien auf, die das DSSW in den letzten Jahren in Auftrag gegeben hat. Ziel der Publikation ist es, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Klein- und Mittelstädten in ihren Bestrebungen zur Erschließung neuer, durch die EU-Osterweiterung bedingter Nachfragepotenziale zu stärken. Um innerstädtische Qualitäten herauszuarbeiten und optimal kommunizieren zu können, wird die Erstellung integrierter Stadtmarketingkonzepte empfohlen. Dabei hat sich die Übertragung klassischer Marketinginstrumente auf die lokale Ebene als geeignetes, praxisorientiertes Instrumentarium erwiesen. Am Beispiel der Stadt Bautzen wird modellhaft die Erstellung eines integrierten Marketingkonzepts dargestellt. Abschließend werden für die Bund- und Landesebene Handlungsempfehlungen zur Unterstützung von Marketingaktivitäten nach Osteuropa formuliert.