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Muttersprache Gebärdensprache

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Nur wenigen gehörlosen Menschen in Österreich gelingt es, eine höhere Schule zu besuchen, zu studieren und einen ihrer Qualifikation entsprechenden Beruf auszuüben. Das liegt vor allem an der mangelnden pädagogischen Förderung in den meisten österreichischen Gehörlosenschulen. Gehörlose Kinder werden immer noch hauptsächlich lautsprachlich unterrichtet, und die Gebärdensprache als Erstsprache gehörloser Menschen wird ebenso wenig anerkannt wie das Recht auf zweisprachigen Unterricht. Der lautsprachliche Unterricht mit seinem intensiven oralen Training nimmt jedoch einen Großteil der Schulzeit in Anspruch und lässt wenig Platz für Ausbildungsinhalte. In der Folge leiden die Gehörlosen unter Bildungsdefiziten und mangelhaften Kenntnissen der deutschen Schriftsprache. Gehörlose Frauen sind doppelt benachteiligt, weil sie mit zusätzlichen Vorurteilen konfrontiert sind. Ihre Ausbildungs-, Berufs- und Einkommenssituation ist dermaßen eingeschränkt, dass hier von massiver Diskriminierung gesprochen werden muss. Die vorliegende Studie, die vom Wiener Bundessozialamt in Auftrag gegeben wurde, setzt sich als eine der wenigen im deutschsprachigen Raum speziell mit der Situation gehörloser Frauen auseinander. Die Frauen kommen selbst zu Wort und berichten über ihren Werdegang, über ihre Ausbildung und ihren Beruf, über unerfüllte Berufswünsche und Berufsverbote, über Unterdrückung und Gewalterfahrungen. Es ist höchste Zeit, ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre ungenutzten Begabungen zu umzusetzen, und mit verschiedenen Maßnahmen, wie sie hier beschrieben werden, ihre Situation zu verbessern.

Parameter

ISBN
9783900782443

Kategorien

Buchvariante

2005, paperback

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