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Siedler am Tschadsee

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In den 1970er Jahren, als der Tschadsee aufgrund der Saheldürren schrumpfte, verwandelten mobile Hausa-Fischer fruchtbare Seeböden in Ackerland und Siedlungsflächen. Diese Neulandbildung schuf ein soziales und politisches Vakuum, das in Afrika zu dieser Zeit selten war. Über dreißig Jahre später bestehen komplexe soziale und ökonomische Netzwerke, die das angestammte Hausa-Land mit der Diaspora verbinden. Marktorientierter Feldbau und kommerzieller Fischfang bilden die wirtschaftliche Basis. Die Untersuchung beleuchtet, wie die Hausa am See Fuß fassen konnten und welche sozialen und ökonomischen Prinzipien ihrem Erfolg als Siedler zugrunde liegen. Der Fokus liegt auf der ökonomischen Basis der Migranten, die von ihrem Zugang zu knappen Ressourcen abhängt, sowie auf den Überlebensstrategien der Siedlergemeinschaft. Im ersten Kapitel wird Kopytoffs „frontier process“ als Modell der Gemeinschaftsbildung vorgestellt und auf die Siedlungen am Tschadsee angewendet. Das zweite Kapitel entwickelt eine „Diaspora-Technik“, die den Hausa-Siedlern hilft, sich in fremden Gesellschaften zu behaupten. Das dritte Kapitel behandelt die Rahmenbedingungen der Kolonisierung, während die folgenden Kapitel die sozialen Strukturen und ökonomischen Strategien der Hausa-Siedler am Beispiel der Siedlung Koloram analysieren. Abschließend wird die Frage nach den Zukunftsperspektiven der Migranten erörtert. Dr. Matthias Krings, Professor für Ethnologie, l

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Siedler am Tschadsee, Matthias Krings

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Erscheinungsdatum
2004
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