Polnische Außenpolitik als Ansatzpunkt für eine Ostpolitik der Europäischen Union

Mit der polnischen „Rückkehr“ nach Europa bis und dem Beitritt der Republik Polen und weiterer mittelosteuropäischer Staaten am 1. Mai 2004 zur Europäischen Union wurde die Rolle der Republik Polen in der EU – insbesondere in Fragen der EU-Ostpolitik – neu wahrgenommen. Und der EU-Nachbar Ukraine wurde von der Europäischen Union neu/wieder „entdeckt“ – vor dem Hintergrund des Weges der Ukraine zur Integration mit der NATO und der EU und jüngst der bis zuletzt umstrittenen Präsidentschaftswahlen in der Ukraine von Oktober 2004 bis Januar 2005. Während der politischen Spannungen in der Ukraine wurde in Polen sehr aufmerksam die Präsidentschaftswahl verfolgt. Die Rolle der Republik Polen als kompetenter Schlichter bei den „Runden Tischen“ in Kyiv wurde von europäischen und US-amerikanischen Partnern anerkannt und unterstützt. Ist es Zufall, daß gerade Polen sich stark in der Ukraine-Frage engagiert hat? In diesem Buch werden die polnisch-ukrainischen Beziehungen und die Politik der EU gegenüber den EU-Outs – Ukraine, Belarus, Moldau – vor der Erweiterung der EU chronologisch skizziert. Die Arbeit bietet eine exemplarische Darstellung der gemeinsamen Geschichte der Ukraine und Polens seit dem 16. Jh. und sie eröffnet Einblicke in die polnische Ostpolitik unter besonderer Berücksichtigung der polnisch-ukrainischen Beziehungen von 1989 bis 2002, wobei zu unterstreichen ist, daß Polen auf internationaler Bühne zu dieser Zeit nicht als EU-Mitglied agierte. Um aber das gegenwärtige Engagement der Republik Polen – als EU-Mitglied – gegenüber der Ukraine besser zu verstehen, bietet sich für Interessenten, Experten und Studierende die Lektüre dieses Buches. Die Veröffentlichung kann als kompakt gefaßtes Lehrmittel der polnisch-ukrainischen Beziehungen im Studiengang „Europastudien“ angewendet werden.