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Die vorzeitlichen Fischartigen und Fische

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Vor rund 450 Millionen Jahren begannen die Wirbeltiere, in Erscheinung zu treten, und haben sich bis heute in unendlicher Mannigfaltigkeit entwickelt. Die erste Differenzierung geschah wohl im Meer, später auch im Süßwasser. Die vergleichende anatomische Betrachtung des Skeletts der Fischartigen und Fische, die in früheren Erdzeitaltern lebten, gibt interessante Aufschlüsse über die frühe Phylogenie der Wirbeltiere. Aus den Fischen des Devons haben sich die Reptilien entwickelt, und zwar sind aus den Quastenflossern im Laufe des Devons die Amphibien hervorgegangen, die ersten Vierfüßer, die auf das Festland gingen. Das besondere Anliegen der Paläontologie ist es, die Verwandtschaft zwischen den rezenten und den fossilen Formen klarzulegen bzw. die Glieder einer kontinuierlichen Entwicklungsreihe herauszufinden. Durch die Fortschritte, die diese Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten machte, wurde es immer schwieriger, die fossilen Formen in das System der rezenten Fische einzuordnen. Das System mußte erweitert werden, und auch die in jüngster Zeit aufgestellten Ordnungen und höheren Taxone dürfen zum Teil als noch nicht endgültig betrachtet werden. Oft werden in Anpassung an veränderte Umweltverhältnisse Körperfunktionen umgestellt, Organe im fortschrittlichen Sinne ausgebildet oder reduziert. So begegnen uns nach Jahrmillionen Lebewesen, die ursprünglich den gleichen Bau aufwiesen, in verschiedene, kaum noch ähnliche Arten aufgespalten oder überhaupt in gänzlich veränderter Gestalt. Die Entwicklung erfolgt in vielen parallelen Zweigen, und in manchen Reihen werden gewisse Merkmale schneller umgebildet als in anderen. Die Knochenfische sind die formenreichsten, wandelbarsten und - entwicklungsgeschichtlich gesehen - die erfolgreichsten Fische überhaupt.

Buchvariante

2005, paperback

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