Entscheidungsfall Vorgehensmodelle
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Der Markt bietet eine Vielzahl von Vorgehensmodellen, Frameworks für Vorgehensmodelle, Methodensammlungen, Tool-Kits und er stellt auch immer wieder neue Vorgehensmodelle vor. Bei jedem neuen Projekt muss immer wieder die Frage gestellt werden, ob das derzeit eingesetzte oder das beim letzten Projekt verwendete Vorgehensmodell auch für die neuen Fragestellungen geeignet ist, ob das Hausmodell auf neue Fragestellungen erweitert werden kann, ob weitere Vorgehensmodelle eingeführt werden müssen, ob eventuell sogar zu einem neuen Vorgehensmodell migriert werden muss oder man sich auf ein Framework einigt und dessen fallweise projektspezifische Ausgestaltung zulässt. Man denke hierbei etwa an Themen wie Web- Applikationen, Knowledge-Management Projekte, Data Warehouse Lösungen, für die gerade die Modelle mit dem höchsten Verbreitungsgrad (z. B. V-Modell ® , RUP ® ) nicht gerüstet sind. Besonders in einer Zeit der schnellen Veränderungen ist die Migrationsfähigkeit ein zentrales Entscheidungskriterium. Das beste Vorgehensmodell nutzt wenig, wenn die organisatorische Implementierung zum Kraftakt wird, weil die Akzeptanz durch die Mitarbeiter nicht erreicht werden kann, es an ausreichender Toolunterstützung fehlt oder der Anpassungsaufwand für Projekte zu groß ist. Der Workshop 2005 der Fachgruppe WI-VM der Gesellschaft für Informatik hat es sich zum Ziel gesetzt, die „Entscheidungsproblematik Vorgehensmodell“ zu beleuchten, mit Hilfe einer Typisierung einen Überblick über etablierte Vorgehensmodelle zu geben und Kriterien für die Auswahlentscheidung vorzustellen. Als hochaktuelle Entscheidungsfrage wird das neue V-Modell ® XT vorgestellt und die Migration diskutiert. Aber auch andere Themenbereiche wie CMMI, MDA, QFD, SPICE und agile Methoden sind von Interesse.