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Ernst Cassirers Kulturphilosophie zählt zu den bedeutendsten geistigen Leistungen des 20. Jahrhunderts. In seinem posthum 1946 veröffentlichten Werk entwickelt er eine Genealogie der Auseinandersetzung mit der Macht des Mythos in der politischen Theorie. Die Diagnose einer Krise durch das Wiedererwachen mythischen Denkens in der Politik basiert auf seiner Philosophie der symbolischen Formen, mit der er Kants Kritik der Vernunft zu einer allgemeinen Kulturkritik erweitert hat. Cassirer sieht den Menschen als animal symbolicum, wobei der Mythos eine Form der Selbst- und Welterschließung darstellt und zugleich eine permanente Herausforderung ist. Der Band untersucht die Grundzüge von Cassirers politischem Denken, beleuchtet seine philosophiehistorischen und kulturphilosophischen Bezüge und analysiert kritisch die konzeptionellen Stärken und Schwächen einer mythologischen Deutung des Totalitarismus im 20. Jahrhundert. Dabei folgt er dem historischen Leitfaden von Platons Mythos bis hin zum Mythos des 20. Jahrhunderts. Cassirers leidenschaftliches Plädoyer für Freiheit und seine Anerkennung der Vielfalt symbolischer Formen menschlicher Welt- und Selbsterschließung machen ihn zu einem Autor, dessen Beitrag zur politischen Philosophie auch im 21. Jahrhundert ein breites aufgeklärtes Publikum verdient.
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Staat - Mythos - Politik, Dirk Lu ddecke
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2003
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