Controlling von Autobanken
Autoren
Mehr zum Buch
Autobanken stellen als herstellerassoziierte Finanzdienstleister primär Zweckgesellschaften für Automobilproduzenten dar, mit deren Hilfe die Automobilkonzerne die Absatzmöglichkeiten für bestehende Baureihen steigern, Absatzpotenziale für zukünftige Modelle aufbauen und sichern sowie zusätzliche Ergebnisbeiträge erschließen. Eine isolierte Ergebnispolitik der Autobank birgt jedoch die Gefahr der Suboptimierung zu Lasten der Gesamtkonzernprofitabilität. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der integrierten Ergebnissteuerung von Autobanken im Spannungsfeld eines Automobilkonzerns. Hierfür werden zunächst typische Ergebnisbereiche im Geschäft mit automobilen Finanzdienstleistungen identifiziert und für diese Bewertungs- und Steuerungsmethoden entwickelt. Dabei findet in Anlehnung an das kapitalmarktbezogene Opportunitätsprinzip eine marktzinsorientierte, barwertige Betrachtungsweise Anwendung. So ist gewährleistet, dass der Schwerpunkt der Steuerung auf den Abschlüssen von Neugeschäften liegt, was für die Ausrichtung der Autobanken als Profit Center zwingend notwendig erscheint. Das entwickelte Konzept der Profit Center Steuerung berücksichtigt darüber hinaus über eine Ergebnisverrechnungssystematik die Verbundbeziehungen zwischen den Finanzdienstleistungen und dem automobilen Kerngeschäft. Dies stellt sicher, dass die für die Autobank abgeleiteten Steuerungsimpulse auch zu einem Gesamtoptimum für den Automobilkonzern führen. Anhand einer marktwertorientierten Buchhaltung wird die Profitabilität in den einzelnen Ergebnisbereichen erfasst und es werden mit Hilfe darauf aufbauender Kennzahlensysteme und Abweichungsanalysen steuerungsrelevante Informationen generiert. Ein mit Handlungsoptionen unterlegtes System zur ex ante Gestaltung der Angebotskonditionen ergänzt schliesslich die ex post gerichtete Abbildung des Geschäftserfolgs.