Faschismus in Italien und Deutschland
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Neue Erkenntnisse über den Faschismus in seiner europäischen Dimension. Inwieweit bezog sich das nationalsozialistische Regime auf die faschistische Diktatur in Italien? Und in welcher Weise beeinflußte umgekehrt der NS-Staat das Italien Mussolinis? Die Beiträger untersuchen den wechselseitigen kulturellen und politischen Transfer zwischen beiden Regimes anhand von empirischen Fallbeispielen. Dabei werden unter anderem die Bedeutung wichtiger Mittelsmänner zwischen den Regimes und kulturelle Dimensionen des Themas wie etwa die Spendenpraxis, die Werbebranchen und die Freizeitorganisationen miteinander in Beziehung gesetzt. Mit einer Betrachtung des Konzentrationslagersystems, der Denunziationspraxis und der Verbindungen zwischen beiden Armeen wird die repressive Dimension der Regime in ihrer gegenseitigen Wahrnehmung und wechselseitigen politischen Beeinflussung analysiert. Die Studien zu Transfer und Vergleich dieser beiden Kernländer des Faschismus eröffnen neue und weiterführende Erkenntnisse über die Verflochtenheit beider Regime und über die europäischen Dimensionen des Faschismus. Inhalt: Wolfgang Schieder: Giuseppe Renzetti als Mittelsmann zwischen Mussolini und Hitler Petra Terhoeven: »Nicht spenden, opfern«. Spendenwerbung Waltraut Sennebogen: Propaganda als Populärkultur? Werbestrategien und Werbepraxis Daniela Liebscher: Das Beispiel der »Opera Nazionale Dopolavoro« und der NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« Michael R. Ebner: Repression im faschistischen Italien und nationalsozialistischen Deutschland Costantino Di Santo/Amedeo Osti Guerrazzi: Die Konzentrationslager Dachau und Pisticci Thomas Schlemmer: Das königlich-italienische Heer im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941 bis 1943 Dylan Riley: Faschismus, Autoritarismus und post-autoritäre Demokratien Andrew Stuart Bergerson: Die Handlungsspielräume »ganz normaler Deutscher« im NS-Staat Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50