Leben im Plattenbau
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Einst begehrte Vorzeigeprojekte der DDR, stehen Plattenbauten heute für unattraktive Stadtrandsiedlungen, die oftmals zu sozialen Problemgebieten geworden sind. Carsten Keller schildert, wie es nach dem Mauerfall zu diesem Abstieg kam und wie die Menschen heute in solchen Wohnanlagen leben. Auf der Grundlage zahlreicher Interviews mit Bewohnern und Bewohnerinnen von Plattenbauten in Eisenach und Wolfen-Bitterfeld stellt er die biographischen Verläufe, Netzwerke und Alltagspraktiken von sozial benachteiligten Haushalten dar. Deutlich wird, wie soziale Ausgrenzung sowohl der Bewohner von segregierten Quartieren als auch innerhalb dieser Gruppe funktioniert und welche Auswirkungen sie auf die betroffenen Menschen hat. Die präsentierten Geschichten und Sichtweisen der Befragten fügen sich zu einem Stück Alltagsgeschichte des ostdeutschen Wandels seit 1989 und bieten Einblicke in die Lebenswelten jener, die heute am Rande der gesamtdeutschen Gesellschaft stehen.