Gewalt und kulturelles Gedächtnis
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Zwischenmenschliche Gewalt bildet die wichtigste thematische Quelle der Literaturtraditionen aller Zeitalter und Kulturen. Die deutschsprachige Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur wird von dieser Gewaltthematik genauso dominiert wie der deutsche Film der Gegenwart. Die Verfasser der hier versammelten Beiträge analysieren ausgewählte deutschsprachige Texte und Filme des vergangenen Halbjahrhunderts, so zum Beispiel den Roman „Die Klavierspielerin“ der Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Die Verfasser setzen sich im vorliegenden Band mit den folgenden Fragestellungen auseinander: - Wie haben sich Schriftsteller und Filmemacher zwischen 1945 und heute diesem immergleichen und doch in steter Wandlung begriffenen gesellschaftlichen Phänomen angenähert? - Welche Rolle haben sie der Gewalt bei der künstlerischen Umsetzung beigemessen ? - Wie hat sich durch ihre Werke Gewalt im schrift- und bildkulturellen Gedächtnisraum unserer Gegenwart sedementiert?