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Alkohol und soziale Kontrolle

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  • 129 Seiten
  • 5 Lesestunden

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Das Buch bietet eine soziologische Perspektive auf Alkoholabusus und -abhängigkeit, die die medizinisch-psychologischen Modelle kritisch hinterfragt und ergänzt. Es kombiniert differenzierungstheoretische und disziplinierungstheoretische Ansätze. Der erste Abschnitt rekonstruiert historisch die Problematisierung und Medizinisierung des Alkoholkonsums und verknüpft diese mit gesellschaftsstrukturellen Entwicklungen, insbesondere durch Norbert Elias' Theorie der Zivilisation und Michel Foucaults Konzepte der Psychiatrie und Bio-Macht. Der Diskurs über Alkoholismus wird als modernes Disziplinierungsdispositiv dargestellt. Der folgende Teil untersucht das 'disease concept of alcoholism' (Jellinek) und die Rolle des Krankenstatus (Parsons) in der Disziplinierung des Individuums. Zudem werden die Normstrukturen gängiger Diagnoseverfahren und Screening-Tools analysiert, wobei Unterschiede zwischen klinischen und statistischen Normalbereichen sowie sozialen Trinknormen betrachtet werden. Im letzten Abschnitt wird die Ätiologie des Alkoholismus behandelt, wobei differenzielle sozialepidemiologische Verteilungen von Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit erklärt werden. Diese sind unter anderem auf soziale Isolation und Kontrolle sowie auf die verschiedenen Normstrukturen der Diagnoseinstrumente zurückzuführen. Eine Theorie des 'egoistischen Alkoholismus', die an Émile Durkheims Überlegungen zum Selbstmord anknüpft, wird als plausibel erac

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Alkohol und soziale Kontrolle, Jan D. Reinhardt

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Erscheinungsdatum
2010
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