Dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmte
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Erlebnisse der Jahre 1940 bis 1948: der Krieg in Berlin und der scheinbare Friede in einem kleinen fränkischen Dorf, gesehen mit den Augen eines Kindes. Vieles kann das Mädchen nicht verstehen, aber es fühlt, dass etwas nicht stimmt. Wie kann man eine Welt verstehen, in der der Vater – überzeugter Soldat in Hitlers Armee – in Russland eingekesselt ist und gleichzeitig englische Flieger die Stadt bombardieren, wo doch der Führer alle beschützen will? Warum weigert sich der Großvater zuerst, die evakuierten »Nazikinder« in seiner Burg im Mittelfränkischen aufzunehmen? Warum empfängt er Besucher wie Hermann Göring und Robert Kempner, den stellvertretenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse? Warum muß die Familie »Disziplin lernen« und hungern, obwohl die Burg voll von Kunstschätzen ist? Ilka von Zeppelin beschreibt aus dem Blickwinkel des zu Beginn vier- und am Ende zwölfjährigen Kindes die widersprüchlichen Erfahrungen der Nazizeit. Diese Perspektive ist es vor allem, die diese Erinnerungen von anderen unterscheidet und ihnen eine unmittelbare, unvermittelte erzählerische Kraft gibt.