Das ungeschriebene Gesetz
Autoren
Mehr zum Buch
Ein gebräunter Weidmann des Gebirges, ein kantiger Graukopf, ein unbequemer Mahner und ein unbeugsamer Sänger der Freiheit und Menschenwürde wendet sich in einfachen, wahren Worten an uns Jäger. Was er zu sagen hat, geht alle an, von den Schroffen des Hochgebirges bis an die Gestade der See. Es sind die ewig gültigen Worte guten Benehmens gegenüber Mensch und Tier, der Kameradschaft, der Liebe zur Freiheit und Ehrfurcht vor der Schöpfung. Es sind die einfachen, aber unvergänglichen Erkenntnisse eines Schers und Denkers, gereift in langen Jahren grüner Praxis, umweht vom frischen Hauch des Bergwindes, gewärmt von heißer Glut in rauchdunkler Jägerklause, ersonnen und erfahren im Kreis gleichgesinnter Grünröcke. Eugen Wyler, Mitbegründer des „Silbernen Bruchs“ vor einem halben Jahrhundert, erhebt in diesem Buch den warnenden Finger vor der Diktatur einer überbordenden Bürokratie, die den Freiheitswillen des Bürgers in Fesseln legt, die den Jäger zum willenlosen Erfüllungsgehilfen degradiert, er erhebt den Finger vor der Macht des Eigennutzes und der alles unter ihren Bann zwingenden Technik, vor der verkommenen Flachheit einer seelenlosen vergnügungssüchtigen Massengesellschaft. Gegliedert in einfache Sätze und Sinnsprüche und bereichert durch die Meisterbilder des Fotografen Josef Griffel ist dies nicht nur ein Buch, welches auch den müdesten Heimkehrer erfreut, sondern es ist als charakterliche Richtschnur für das Verhalten auf der Jagd überhaupt von unentbehrlicher klassischer Bedeutung.