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Bilder tanzender Frauen in frühgriechischer und klassischer Zeit

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Der Tanz ist neben der Totenklage ein Hauptthema griechischer Frauendarstellungen. Reigenbilder bleiben an die Chiffren „Reihung“ und „Anfassen“ gebunden, während sich Erscheinungsbild der Tänzerinnen und Bewegungsmotiv wandeln. Reigentänzerinnen symbolisieren bei religiösen und privaten Kulthandlungen Würde, Reichtum, Schönheit und Tugend. Mitte des 6. Jhs. erscheint im Umfeld von Thiasos und Komos die dynamisch bewegte Einzeltänzerin als Mänade und Hetäre. Die negative Besetzung ändert sich in klassischer Zeit mit Kalathiskostänzerinnen, Oklasmatänzerinnen und Waffentänzerinnen und verbürgerlichten Darstellungen von Mänaden als ehrbare Frau. Die Angleichung zeigen Mänaden im Mantel beim Reigentanz um 400 v. Chr. Statuetten von Manteltänzerinnen, an denen Kreuzschritt und Zehenstand die Illusion von Schwerelosigkeit erzeugen, gewinnen Ende des 5. Jhs. große Beliebtheit. Stildetails ca. 30 attischer Typen erlauben genaue Datierungen, während böotische Typen des 4. Jhs. zunehmend eigenständig werden. Ähnlich wie der Reigen die geometrische Zeit, beherrscht die Manteltänzerin das 4. Jh., wobei die Grenzen zwischen Alltag und Mythos verschwimmen. Dancing is one of the main topics of Greek representations of females apart from lamentation of the dead. Round dances remained connected to the ciphers of „lining up“ and „holding each other‘s hands“, while the appearance of the dancers and the motif of movement were subjected to change. Round dancers in religious and private ritual acts symbolize dignity, wealth, beauty, and virtue. In the mid 6th century, the dynamically moving individual dancer appeared as a maenad or hetaera. This negative connotation changed in Classical times with kalathiskos, oklasma, weapon dancers, and more bourgeois representations of maenads as honourable women. The assimilation is illustrated by maenads with cloaks in a round dance of 400 B. C. Statuettes of mantle dancers with „cross-step“ and „toe-stance“ creating the illusion of weightlessness attained great popularity in the late 5th century Stylistic details of ca. 30 Attic types provide exact dates, while Boeotian types of the 4th century got increasingly independent. Similar to the prevalence of round dances in Geometric times, the mantle dancer dominated the 4th century with borders between everyday life and myth becoming blurred.

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ISBN
9783896463616
Verlag
Leidorf

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2005

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