Was soll man lesen?
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In der deutschen Verlagsgeschichte hat es immer wieder einmal ein bezauberndes Vademekum für das Bücherlesen gegeben, etwa Klabunds Literaturgeschichte in einer Stunde (1922) oder Hermann Hesses Eine Bibliothek der Weltliteratur (1929). Seitdem hat das Bedürfnis nicht nachgelassen, in feuilletonistisch-erzählerischer Form von „Eingeweihten“ etwas über ihre Bildungs-, Unterhaltungs- und Schmunzellektüre zu erfahren, um damit den eigenen Literaturkanon abzurunden. Dieses Buch gibt Wegbeschreibungen, wie man zur Literatur findet, durchmustert die Literaturlandschaften vom Altertum bis ins Mittelalter, fragt nach Klassikern und Romantikern, ob tot oder lebendig, begegnet den großen Erzählern des 19. Jahrhunderts und spürt Größe und Verwerfungen der Gegenwartsliteratur nach. In besonders unterhaltsamen Exkursen werden wir Zeuge von der Geburtsstunde des Detektivromans und seiner Spielarten, begreifen die wunderbare Wirkung der Briefliteratur, schmunzeln über Einzelgänger und Massenunterhalter, über die persönlichen Lieblingsgedichte und den Geschmack großer Zeitgenossen, über Bestseller und Sitzenbleiber wie über alles, was wir eigentlich schon wieder vergessen haben. Das Buch ist ein Plädoyer für die Entdeckerlust des Lesers.
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