Goldfisch und Zebra
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Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen – Namen, die aufschrecken lassen und die Gräuel der NS-Diktatur ins Gedächtnis rufen. Doch wer schreckt bei den Namen Neckarelz, Neckargerach, Asbach oder Neckarbischofsheim auf? Die vorliegende Studie zeichnet die Geschichte des KZ Neckarelz nach: Als Lager des zweitgrößten Verlagerungsprojektes im Deutschen Reich – der Verlagerung des Daimler-Benz Flugzeugmotorenwerks Genshagen nach Obrigheim am Neckar –, als Prestigeobjekt der SS im letzten Kriegsjahr und als Außenlager und späteren Sitz der Kommandantur des KZ Natzweiler-Struthof. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen und die medizinische Versorgung der Häftlinge bilden einen Schwerpunkt der Betrachtung. Sie zeichnet den Weg von Menschen nach, die von Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen oder Groß-Rosen ins beschauliche Neckartal verschleppt wurden, und erzählt aus einer Zeit, in der harmlose Begriffe wie 'Goldfisch' und 'Zebra' Ausbeutung, Unmenschlichkeit und maßlose Selbstüberschätzung verdeckten.