Dezentrale Ölsaatenverarbeitung

Außer in zentralen Ölmühlen mit Verarbeitungskapazitäten von bis zu 4000 t je Tag ist die Gewinnung von Pflanzenölen auch in dezentralen Anlagen mit Verarbeitungskapazitäten bis ca. 15 t pro Tag möglich, was zunehmend von Landwirten als Einkommensquelle genutzt wird. Dezentrale Anlagen erfordern weniger Prozessstufen; sie erzielen allerdings eine geringere Ölausbeute, jedoch einen hochwertigen Presskuchen für die Tierhaltung. Erzeugt werden hochwertige Speiseöle oder technische Spezialprodukte, die bei einer gezielten Vermarktung Gewinne erwarten lassen. Das KTBL hat bereits 1999 im Arbeitspapier 267 die Ziele, die wichtigsten Techniken und Verfahren der dezentralen Ölsaatenverarbeitung veröffentlicht. Seither sind zahlreiche Wei-terentwicklungen im Erzeugerbereich und den unterschiedlichen Nutzungsrichtungen, aber auch zunehmende Anforderungen vor allem im Bereich der Qualitätssicherung zu verzeichnen. Mit der KTBL- Schrift werden diese Aspekte auf den neuesten Kenntnisstand gebracht.