Für eine neue Zivilisation
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Das Werk von Arthur Blech wird zu heftigen Kontroversen führen. Die bewusst nicht-binnenwissenschaftliche Form der Argumentation und der Zitation, die den Vorteil hat, gleichsam ungeschminkt zu „den Sachen selbst“ (Edmund Husserl) vor zu dringen, erhöht die Ernsthaftigkeit, mit der der bisherige Zivilisationsprozess beschrieben wird und vor allem: wohin er führt. Was sofort auffällt und einem oft den Atem bei der Lektüre einzelner Kapitel – wie „Der Mensch, die größte Bedrohung für sein Überleben“, „Der Gegensatz zwischen Zivilisation und Natur“, „Die Wirkung des Judaismus auf die Zivilisation“ – nimmt, ist die Rigorosität (nur so kann man es nennen), mit der Arthur Blech den Zustand der Erde und die Situation der Menschheit beschreibt. Alle damit verbundenen Zusammenhänge und Entwick-lungen werden seit den prägenden Formulierungen durch Cicero (100-43 v. Chr.) mit dem Ausdruck „Zivilisation“ zusammengefasst. Cicero meinte, wie wir heute, mit diesem Begriff den Zustand und den Prozess der Menschheit: jeweils bessere Zustände in den allgemeinen Lebensbedingungen als auch in Moral und Wissen, in den Künsten und allgemeinen Fähigkeiten zu erreichen. Blech schaut nun sehr genau auf diesen Prozess und den erreichten Zustand. Dabei werden das Erbe der Religion und der Moral, der politischen und ökonomischen Systeme in den Blick genommen. Das Fazit ist aufschreckend. Fasst man es in einem Satz zusammen, lautet die Schlussfolgerung des Autors: Der Weg, der in der jüdischen, der griechischen und der römischen Antike begonnen wurde, kann so nicht fortgesetzt werden. Nur ein tief greifend neues Verständnis von Zivilisation kann zu einer neuen, hoffnungsvollen Phase in der Menschheitsgeschichte führen; nur so wären sowohl die Chance des Überlebens gesichert als auch eine für alle Menschen freie und würdige Form des Zusammenlebens. Das Buch erscheint gleichzeitig in den USA unter dem Titel Toward a New Civilization. Why We Must Tame Our Instincts to Save Our World (Prometheus Books, Amherst/New York). Es wird dort wie hier zu aufgeregten Diskussionen führen. Bevor von einem „rein akademischen Standpunkt“ aus geurteilt wird, wäre meine Empfehlung, genau hinzuschauen: auf den Zustand unserer Zivilisation und Kultur, auf den Zustand der Erde und ihre Zukunft und vor allem: auf den Gehalt einer unorthodoxen, ungewöhnlich ernsten und besorgten Argumentation des Autors Arthur Blech. Prof. Dr. Bernhard Schäfers, Leiter des Instituts für Soziologie, Medien- und Kulturwissenschaft der Universität Karlsruhe (TH)
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Für eine neue Zivilisation, Arthur Blech
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2005
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- Titel
- Für eine neue Zivilisation
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Arthur Blech
- Verlag
- Hartung-Gorre
- Erscheinungsdatum
- 2005
- ISBN10
- 3896499548
- ISBN13
- 9783896499547
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- Das Werk von Arthur Blech wird zu heftigen Kontroversen führen. Die bewusst nicht-binnenwissenschaftliche Form der Argumentation und der Zitation, die den Vorteil hat, gleichsam ungeschminkt zu „den Sachen selbst“ (Edmund Husserl) vor zu dringen, erhöht die Ernsthaftigkeit, mit der der bisherige Zivilisationsprozess beschrieben wird und vor allem: wohin er führt. Was sofort auffällt und einem oft den Atem bei der Lektüre einzelner Kapitel – wie „Der Mensch, die größte Bedrohung für sein Überleben“, „Der Gegensatz zwischen Zivilisation und Natur“, „Die Wirkung des Judaismus auf die Zivilisation“ – nimmt, ist die Rigorosität (nur so kann man es nennen), mit der Arthur Blech den Zustand der Erde und die Situation der Menschheit beschreibt. Alle damit verbundenen Zusammenhänge und Entwick-lungen werden seit den prägenden Formulierungen durch Cicero (100-43 v. Chr.) mit dem Ausdruck „Zivilisation“ zusammengefasst. Cicero meinte, wie wir heute, mit diesem Begriff den Zustand und den Prozess der Menschheit: jeweils bessere Zustände in den allgemeinen Lebensbedingungen als auch in Moral und Wissen, in den Künsten und allgemeinen Fähigkeiten zu erreichen. Blech schaut nun sehr genau auf diesen Prozess und den erreichten Zustand. Dabei werden das Erbe der Religion und der Moral, der politischen und ökonomischen Systeme in den Blick genommen. Das Fazit ist aufschreckend. Fasst man es in einem Satz zusammen, lautet die Schlussfolgerung des Autors: Der Weg, der in der jüdischen, der griechischen und der römischen Antike begonnen wurde, kann so nicht fortgesetzt werden. Nur ein tief greifend neues Verständnis von Zivilisation kann zu einer neuen, hoffnungsvollen Phase in der Menschheitsgeschichte führen; nur so wären sowohl die Chance des Überlebens gesichert als auch eine für alle Menschen freie und würdige Form des Zusammenlebens. Das Buch erscheint gleichzeitig in den USA unter dem Titel Toward a New Civilization. Why We Must Tame Our Instincts to Save Our World (Prometheus Books, Amherst/New York). Es wird dort wie hier zu aufgeregten Diskussionen führen. Bevor von einem „rein akademischen Standpunkt“ aus geurteilt wird, wäre meine Empfehlung, genau hinzuschauen: auf den Zustand unserer Zivilisation und Kultur, auf den Zustand der Erde und ihre Zukunft und vor allem: auf den Gehalt einer unorthodoxen, ungewöhnlich ernsten und besorgten Argumentation des Autors Arthur Blech. Prof. Dr. Bernhard Schäfers, Leiter des Instituts für Soziologie, Medien- und Kulturwissenschaft der Universität Karlsruhe (TH)