Molekulargenetische Metaphern
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Metaphern sind in der Wissenschaft sehr umstritten. Dennoch erfüllen sie im Wissenschaftsbetrieb wesentliche Funktionen. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Metapherntheorien werden in diesem Buch am Beispiel der Sprache der molekularen Genetik Gebrauch und Wirkungen von Metaphern in einer Wissenschaftssprache nachgezeichnet. Molekulargenetische Metaphern treten in ihrer unterstützenden Funktion bei der wissenschaftlichen Hypothesenbildung hervor, zugleich scheinen aber auch Irrwege und eine verfälschende Eigendynamik auf, die aus einem unreflektierten Metapherngebrauch entstehen können. In der publizistischen Verbreitung molekulargenetischer Forschungsergebnisse haben dieselben Metaphern zudem zu gravierenden Mißverständnissen geführt. Durch sie wurde das Vertrauen der Gesellschaft in den Machbarkeitswahn der Gentechnik unterstützt, und es entstand ein falsches Bild dieser Wissenschaftsdisziplin. Das Buch schließt mit einem Plädoyer für eine wissenschaftspraktische Metaphernreflexion.