Bildung oder Begabung?
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Bildungsrenditen werden benötigt, um die Frage zu beantworten, ob sich Bildung lohnt. Bei ihrer Berechnung wird zumeist von der Annahme ausgegangen, dass Lohnunterschiede zwischen Individuen, die bis auf Bildungsunterschiede als identisch erscheinen, auf einen unterschiedlichen Grad an Ausbildung zurückgeführt werden können. Diese Sichtweise trägt den Effekten unbeobachtbarer angeborener Fähigkeiten auf den Lohn nicht Rechnung. Dadurch entsteht ein Endogenitätsproblem, das zu einer Über- oder Unterschätzung der Wirkung zusätzlicher Ausbildung auf den Lohn führen kann. Im Zentrum der Arbeit stehen methodische Fragen, wie die genannten Probleme mithilfe ökonometrischer Methoden beseitigt werden können. Die vorgestellten Methoden - Selektionsmodelle, Schätzung mit Instrumentalvariablen, Identifikation durch Heteroskedastizität und Schätzung mit Zwillingsdaten - werden anschliessend an realen Daten für die Schweiz angewandt und die Ergebnisse mit einfachen Schätzungen verglichen. Die Resultate der Selektionsmodelle bestätigen die Selbstselektion der Personen in die verschiedenen Ausbildungen. Damit sind Renditeberechnungen, die die Selbstselektion nicht berücksichtigen, verzerrt. Die Resultate der IV-Schätzungen sind aufgrund schwacher Instrumente zu unpräzis und lassen keinen statistisch gesicherten Aufschluss über den Einfluss der Begabung auf die Lohnunterschiede zu. Die Schätzung der Bildungsrendite mit Hilfe von Zwillingsdaten liefert aufgrund der kleinen Stichprobe ebenfalls sehr ungenaue Resultate. Durch die Identifikation der Bildungsrenditen mittels Heteroskedastizität resultiert eine Bildungsrendite für die Schweiz, die mit 5.2% geringer ist als bisher angenommen und auf einen positiven Ability Bias schliessen lässt.
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Bildung oder Begabung?, Stephan Suter
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2006
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- Titel
- Bildung oder Begabung?
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Stephan Suter
- Verlag
- Kovač
- Erscheinungsdatum
- 2006
- ISBN10
- 3830023715
- ISBN13
- 9783830023715
- Reihe
- Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Bildungsrenditen werden benötigt, um die Frage zu beantworten, ob sich Bildung lohnt. Bei ihrer Berechnung wird zumeist von der Annahme ausgegangen, dass Lohnunterschiede zwischen Individuen, die bis auf Bildungsunterschiede als identisch erscheinen, auf einen unterschiedlichen Grad an Ausbildung zurückgeführt werden können. Diese Sichtweise trägt den Effekten unbeobachtbarer angeborener Fähigkeiten auf den Lohn nicht Rechnung. Dadurch entsteht ein Endogenitätsproblem, das zu einer Über- oder Unterschätzung der Wirkung zusätzlicher Ausbildung auf den Lohn führen kann. Im Zentrum der Arbeit stehen methodische Fragen, wie die genannten Probleme mithilfe ökonometrischer Methoden beseitigt werden können. Die vorgestellten Methoden - Selektionsmodelle, Schätzung mit Instrumentalvariablen, Identifikation durch Heteroskedastizität und Schätzung mit Zwillingsdaten - werden anschliessend an realen Daten für die Schweiz angewandt und die Ergebnisse mit einfachen Schätzungen verglichen. Die Resultate der Selektionsmodelle bestätigen die Selbstselektion der Personen in die verschiedenen Ausbildungen. Damit sind Renditeberechnungen, die die Selbstselektion nicht berücksichtigen, verzerrt. Die Resultate der IV-Schätzungen sind aufgrund schwacher Instrumente zu unpräzis und lassen keinen statistisch gesicherten Aufschluss über den Einfluss der Begabung auf die Lohnunterschiede zu. Die Schätzung der Bildungsrendite mit Hilfe von Zwillingsdaten liefert aufgrund der kleinen Stichprobe ebenfalls sehr ungenaue Resultate. Durch die Identifikation der Bildungsrenditen mittels Heteroskedastizität resultiert eine Bildungsrendite für die Schweiz, die mit 5.2% geringer ist als bisher angenommen und auf einen positiven Ability Bias schliessen lässt.