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Handwerk vor dem Untergang?

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Bislang konnte noch immer nicht überzeugend geklärt werden, in welcher wirtschaftlichen Lage sich die deutsche Handwerkerschaft in der Zeit der Früh- und Hochindustrialisierung befand und wie der Strukturwandel verlief, den die einzelnen Gewerbezweige durchzumachen hatten. Aufgrund der außerordentlich unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur müssen die Tendenzen des Wachstums, der Stagnation und der Schrumpfung, welche sich in den diversen Handwerkssparten zu gleicher Zeit durchaus heteronom begegnen, eingedenk der aus der Struktur kleiner Räume resultierenden, je eigene Besonderheiten dargestellt werden. Der frühzeitigen gewerblichen Verdichtung und der besonders schnellen Industrialisierung wesentlicher Regionen dieser Landschaft halber drängt sich die preußische Provinz Westfalen als Untersuchungsgebiet geradezu auf. Am Beispiel dieser Landschaft wird die sich wandelnde wirtschaftliche Situation des Handwerks im Zeitraum zwischen 1816 und 1861 geschildert und analysiert. Dabei zeigt sich, dass Konzentration und Betriebsvergrößerung vor allem nach 1840 zu typischen, zukunftsweisenden Erscheinungen im Handwerk wurden. Die Industrialisierung erzeugte einen Nachfragesog, der weiten Teilen des Kleingewerbes zunehmende Prosperität bescherte.

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Handwerk vor dem Untergang?, Gerhard Deter

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2005
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