Italienische Sprachgeschichte
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Das Italienische unterscheidet sich von den meisten anderen europäischen Nationalsprachen durch ein markantes Merkmal. Es hat sich seit dem Spätmittelalter scheinbar kaum verändert. Wie lässt sich dieser Umstand erklären? Wann beginnt überhaupt die Geschichte des Italienischen? Wie hat sich aus dem Sprechlatein der Antike und Spätantike das Italienische entwickelt? Welche Rolle spielt der Florentiner Schreibdialekt des Mittelalters bei der Genese der heutigen italienischen Standardsprache? Wie haben Dichter, Literaten, Grammatiker und Lexikographen bei der Standardisierung mitgewirkt? Welchen Stellenwert hatte das Italienische als Fremdsprache in Deutschland, England oder Frankreich? Auf diese und viele andere Fragen versucht die Italienische Sprachgeschichte Antworten zu geben. Die Darstellung sprachhistorischer Sachverhalte folgt innerhalb der einzelnen Kapitel zwar weitgehend chronologischen Kriterien, das Gesamtwerk jedoch richtet sich nicht nach der strengen zeitlichen Abfolge historischer Epochen, sondern nach sprachhistorisch relevanten Themenblöcken. Neben Fragen der Wissenschaftsgeschichte und der sprachhistorischen Methodik werden elementare Grundthemen der italienischen Sprachgeschichtsschreibung behandelt (historische Grammatik und Lexikologie, das Vulgärlatein, die älteste schriftliche Überlieferung des volgare, die Questione della lingua etc.), die durch Spezialthemen (z. B. die Geschichte des Italienischen außerhalb Italiens unter besonderer Berücksichtigung des deutschsprachigen Raumes) sowie durch eigene Untersuchungen im Bereich aktueller Entwicklungstendenzen (Internet, SMS, Graffiti etc.) ergänzt werden. Der interkulturellen Dimension des Italienischen wird mehr Platz eingeräumt als in den meisten allgemeinen Sprachgeschichten aus der Feder italienischer Autoren. Die Beschreibung sprachgeschichtlicher Ereignisse und Sachverhalte wird durch zahlreiche Abbildungen, Schaubilder sowie Zeichnungen unterstützt.