Völkermord
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Wie ein roter Faden zieht sich das Verbrechen des Völkermords durch die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart gab es immer wieder Situationen, in denen Gruppen von Menschen um ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Überzeugung willen verfolgt und systematisch ermordet wurden - oder weil sie den Wirtschaftsinteressen überlegener Gesellschaften im Weg standen. Dabei spannt sich der Bogen von der Landnahme des Volkes Israel über die Hexenverfolgungen der frühen Neuzeit und die Ausrottung der amerikanischen und australischen Ureinwohnern bis zu den ideologischen Genoziden der Neuzeit, denen die türkischen Armenier und Teile der Völker der Sowjetunion und Kambodschas zum Opfer fielen. In der Judenvernichtung des nationalsozialistischen Deutschlands fand die Geschichte des Genozids ihren grauenvollen Höhepunkt. Arthur Grenke untersucht die Systematik des Völkermords, vergleicht die Voraussetzungen und Abläufe der Verbrechen und kommt zu dem Schluss, dass es zwar durchaus verschiedene Kategorien des Genozids gibt, dass aber stets bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit eine genozidale Situation eintreten kann. Allein die uneingeschränkte, weltweite Achtung der Würde des Menschen vermag die Gefahr künftiger Genozide zu bannen.