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Auszüge aus dem Gästebuch von Schloss Stedten ab 1868

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Von Hans-Peter Brachmanski, Paperback mit 96 Seiten und 36 Fotos. „Auszüge aus dem Gästebuch von Schloss Stedten“ so der vielversprechende Titel des neuen Buches, dass im Rockstuhlverlag Bad Langensalza soeben erschienen ist, und nicht wie vermutet, den Dichter Johann von Goethe zum Inhalt hat, auch wenn er zu den bedeutendsten Besuchern des Schlosses in Stedten zählt. Wie bereits dem Titel zu entnehmen ist, handelt es sich dabei um einen Extrakt aus etwa einhundert Jahren vorwiegend Erfurter Lokal- und Familienhistorie, wobei sich der Berichtszeitraum beginnend in der Preußischen Monarchie über das deutsche Kaiserreich, bis hin zu beiden deutschen Staaten erstreckt. Dem jetzigen Eigentümer des prachtvoll ausgestatteten Gästebuches, das vermutlich im Jahr 1868 ursprünglich als Hauschronik konzipiert wurde, Graf Patrick von Keller, ist es zu danken, dass der bis heute der Öffentlichkeit unbekannte Foliant, nun in Auszügen in Buchform vorliegt. Als Vorstand des Familienverbandes der Grafen von Keller ermöglichte er die Transkription des immerhin 5,4 kg schweren Gästebuches, in dem sich beginnend ab dem Jahr 1868, zahlreiche der auf Schloss Stedten bei Erfurt weilenden prominenten Gäste mit Gedichten, Bibelsprüchen sowie diversen Eintragungen bei ihrem Gastgebern bedankten. Zu diesen zählte u. a. auch die preußische Königinwitwe Elisabeth die sich als erste Person in dem Buch verewigen durfte, sowie der bekannte Hofgartendirektor Jühlke. Daneben enthält das Buch aber auch Vermerke zum lokalem Geschehen in den Ortschaften Stedten, Bischleben und Möbisburg bis hinein in das nicht weit entfernt gelegene Erfurt. So erfährt der Leser unter anderem wann und wo im Schloss Stedten verschiedene Umbauarbeiten stattfanden, dass der Gasthof im Jahr 1914 komplett abbrannte jedoch dessen Neuaufbau zügig vonstatten ging. Ebenso finden sich in dem Gästebuch, an dessen Übertragung in die heute übliche Schriftform dankenswerter Weise der Erfurter Stadtarchivar Dr. Rudolf Benl, ebenso wie Dr. Waltraud Loos verantwortlich zeichnen, klimatische Anmerkungen, Ernteergebnisse bis hin zu allgemein interessierenden Wirtschaftsdaten. Das in einem strengen Winter bedingt durch die nahe befindliche Rodelbahn der Stedtener Gastwirt doch einen schönen Umsatz erzielte fand man damals genauso notierenswert wie der Flug des Erfurter Piloten Schwade im Doppeldecker, über die abgeernteten Stoppelfelder, in jener Zeit noch ein Ereignis ersten Ranges. Das die Bewohner der umliegenden Ortschaften der Familie der Grafen von Keller auch über das geteilte Deutschland hinweg in Treu verbunden blieben, zeigen mehrere Einträge. So schreibt 1966 eine Erfurterin „Nun bin ich Rentner, die Pforte öffnet sich, für 4 Wochen habe ich die Freiheit. Mein Ziel ist Coburg – Ulm – Raststatt. Von lieben Menschen und Großzügigkeit der Städte verbrachte ich frohe Tage“. Diese authentischen Zeugnisse eines vergangenen Jahrhunderts mit ihren zahlreichen leibenswerten – menschlich – karikativen Eintragungen machen den besonderen Wert des 96 Seiten umfassenden Büchleins aus und verleihen diesen seinen besonderen Reiz. Hans-Peter Brachmanski

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Auszüge aus dem Gästebuch von Schloss Stedten ab 1868, Hans Peter Brachmanski

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Erscheinungsdatum
2005
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