Europäisierung des Staatskirchenrechts
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Stefan Mückl untersucht die Europäisierung einer scheinbar gemeinschaftsrechtsfesten Materie: Das Staatskirchenrecht als das institutionelle Gefüge rechtlicher Beziehungen zwischen Staat und Kirchen. Ausgangspunkt bildet eine Analyse der Grundformen staatskirchenrechtlicher Systeme in den Mitgliedstaaten der EG (Staatskirche, Trennung, Kooperation). Sodann arbeitet ein Systemvergleich übergreifende Gemeinsamkeiten heraus. Der zweite Hauptteil stellt die Einwirkung des EG-Rechts auf das mitgliedstaatliche Staatskirchenrecht dar: Die Analyse des Kompetenzsystems der EG sowie der primär- und sekundärrechtlichen Bestimmungen münden in eine Systematisierung der strukturellen Vorgaben des EG-Rechts für das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen. Daran knüpft eine Würdigung von Einzelfragen des mitgliedstaatlichen Rechts an. Die Studie macht für das Staatskirchenrecht erstmals den Gedanken des Gegenstromprinzips fruchtbar, indem sie die Ansätze der Rechtsvergleichung (Sicht »von unten«) und der Europäisierung (Sicht »von oben«) verbindet. Diese Habilitationsschrift wendet sich an Wissenschaftler und Praktiker mit Interesse an Fragen der europäischen Integration wie des Staatskirchenrechts.