Religion, Bildung und Erziehung bei Schleiermacher
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Diese transdisziplinäre Studie betritt Neuland in der Forschung, weil sie zeigt, dass die beiden disparaten frühen Schriften Schleiermachers »Über die Religion, Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern« und die »Monologen« aufeinander bezogen gelesen werden können und müssen. Sichtbar wird ein Kategoriengefüge im Denken Schleiermachers, das dessen Erziehungs- und Glaubenslehre, aber auch seine Ethik und Dialektik sowie seine schulreformerischen Überlegungen als konsequente Weiterführung und Erweiterung von Reflexionsformen ausweist. Es kommt ein Schleiermacher zu Wort, der agonal argumentiert, weil er sich die »Trennung gefallen« lässt und die »Berührung« der »Vereinigung« vorzieht. Für die Verhältnisbestimmung von Bildung und Religion heute erweist sich dieses Prinzip einer auf Polaritäten abhebenden Reflexionsbewegung als zukunftsweisend. Die Arbeit stellt die beiden Abhandlungen in einen bildungstheoretischen Kontext, der für den religionspädagogischen Diskurs fruchtbar ist.