Spielräume des Glaubens
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Wenn in Kirchengebäude neue Nutzungen einziehen, müssen Architekten, Theologen, Denkmalpfleger und Gemeinden einen gemeinsamen Weg finden. „Spielräume des Glaubens“ unternimmt zunächst den Versuch, die Diskussion der letzten zwanzig Jahre rückblickend zusammenzufassen. Folgend wird Joseph Rykwerts doppelte Metapher „A body is like a building and the building in turn is like the world“ zur architekturtheoretischen Durchleuchtung des KirchenKörperBaus eingesetzt: Auch eine umgewandelte Kirche vermittelt ein Körperbild und kann zur Chance werden. Die 1995 zur Turn- und Konzerthalle umgebaute ehemalige Klosterkirche St. Maximin in Trier erzählt eine unendliche Geschichte vom Wandel. Seit zehn Jahren turnen hier Kinder über einer archäologischen Ausgrabungsebene aus der Spätantike. Die Architekten Gottfried Böhm und Alois Peitz haben den Raum zunächst von Kaserne und Schule zur Kirche rekonstruiert. Mit beispielhafter Imagination wurden die für die neuen Nutzungen notwendigen Funktionen als architektonische Metonymien gestaltet, die Respekt und Humor beweisen.