Als Leistungssportler gefangen in der DDR
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In den sechs Jahren, in denen Roman (Jahrgang 1965) den Leistungssport Ringen betreibt, gewinnt er zehnmal die DDR-Meisterschaft und mehrere internationale Titel. Wie selbstverständlich kommt Roman mit Dopingmitteln in Berührung. Eine Entwicklung, die er im nachhinein für sich durchaus positiv sieht. Durch diese Substanzen war ein Riesensprung in Wachstum und Ausdauer möglich. Kraftwerte wurden erreicht, für die man sonst Jahre harten Trainings gebraucht hätte. Im Jahr 1983 erhält Romans Vater eine Einladung von seiner Schwester, die in der BRD lebt. Unglücklicherweise war dieser 'Westkontakt ' bei der Anmeldung im Sportinternat vergessen worden. Schnell gerät die Familie in das Blickfeld der Stasi, und bald kommt es zu Schikanen. Roman wird unter fadenscheinigen Vorwänden vom Training suspendiert und muß das Sportinternat verlassen, sein Bruder kann ein Studium erst gar nicht aufnehmen. Gemeinsam mit seinem Freund Uwe trägt er sich mit Fluchtgedanken in den Westen, das Vorhaben wird jedoch schon in der Planungsphase entdeckt und die beiden kommen in Untersuchungshaft und anschließend ins Gefängnis. Doch die Tage in der DDR sind gezählt. Am 24.12.1988 kann Roman endlich ausreisen und lebt nun in Eschweiler (NRW).