Doppelte Staatsbürgerschaft - eine gesellschaftlicher Diskurs über Mehrstaatigkeit
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Inhalt Wie kann das gesellschaftliche Zusammenleben zwischen Deutschen und Migranten geregelt werden? Was ist unter einer deutschen „Leitkultur“ zu verstehen? Ist Deutschland ein Einwanderungsland? Fragestellungen dieser Art beschäftigen die Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland seit vielen Jahren. Ein besonderes politisches und gesellschaftliches Reizthema ist hierbei der so genannte „Doppelpass“ bzw. die doppelte (mehrfachen) Staatsangehörigkeit. Wichtige Diskussionen um eine neue Einwanderungspolitik wurden Ende der 90er primär auf dem Nebenfeld der Mehrstaatigkeit ausgeführt. Aber nicht nur der Doppelpass, sondern auch die „Zuwanderungsdebatte“ oder neuerdings die „Türkeidebatte“ zeigen in die gleiche Richtung. Gemeinsam ist diesen Auseinandersetzungen die Frage, wie die deutsche Gesellschaft mit einer grundlegenden Neuorientierung zwischen Einheimischen und Zuwanderern umgehen soll. Mehrstaatigkeit ist jedoch insbesondere ein soziales Problem. Weshalb steht dann die Ideologisierung des Phänomens Mehrstaatigkeit so im Vordergrund? Wodurch ist das Misstrauen gegenüber Mehrstaatigkeit begründet? Stellt man diese Fragestellung in den Kontext von Begriffen, wie Globalisierung und transnationaler Migration, so wird deutlich, dass existentielle Grundentscheidungen für die Zukunft der deutschen Gesellschaft anstehen. Vor diesem Hintergrund beschreibt das vorliegende Buch den komplexen Bereich der Mehrstaatigkeit. Es hat zum Ziel, interessierten Lesern einen Überblick über juristische, politische, soziokulturelle, psychologische und pädagogische Aspekte der Mehrstaatigkeit zu vermitteln. Renommierte Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft setzten sich konstruktiv mit der Mehrstaatigkeit auseinander und skizzieren richtungweisende Herausforderungen. Erstmals werden mit diesem Buch im deutschsprachigen Raum auch empirische sozialwissenschaftliche und politikwissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Mehrstaatigkeit vorgelegt. Neben dem deutschen Umgang mit Mehrstaatigkeit werden auch die Perspektiven aus sieben Ländern des europäischen Auslandes dargestellt. Portrait Das vorliegende Buch entsteht im Rahmen des dreijährigen, von der Europäischen Kommission finanzierten, Forschungsprojektes „Dual Citizenship, Governance and Education: A Challenge for the European Nation-State (DCE)“. Experten aus Finnland, Frankreich, Estland, Griechenland, Großbritannien, Portugal, Israel und Deutschland beschäftigen sich interdisziplinär und vergleichend mit dem Phänomen Mehrstaatigkeit. Die Herausgeber des vorliegenden Buches sind die verantwortlichen Kooperationspartner für den deutschen Teil des Projektes.