Bildungspolitik in Deutschland
Autoren
Mehr zum Buch
Die Studie greift exemplarisch die Einführung des 13. Schuljahres in Sachsen-Anhalt und das Vorgezogene Abitur in Rheinland-Pfalz als zwei aktuelle Fallbeispiele der Schulpolitik auf, um zu klären, ob bildungspolitische Entscheidungen auf Landesebene von Politiknetzwerken getroffen werden. Im Ergebnis zeigt die Untersuchung, dass ein in der Tat komplexes Beziehungs- und Handlungsgeflecht, nämlich ein Politiknetzwerk, die Kompetenz der Problemlösung aufbringt, ganz so wie von R. Mayntz und F. W. Scharpf für die Bundesebene konstatiert. Auf Landesebene binden die Akteure des politisch-administrativen Bereichs bewusst – formell und informell – zahlreiche organisierte Interessen ein. Letztlich haben Berufsverbände und Gewerkschaften aufgrund ihres hohen Sachverstandes den stärksten Einfluss, wobei sich ihre Mitwirkung auf wichtige Detaillösungen konzentriert. Indes werden die wegweisenden Richtungsentscheidungen von staatlichen Akteuren herbeigeführt.