Österreichische Oper oder Oper in Österreich?
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Angesichts der Eigenständigkeit des österreichischen Theaters, der Literatur und der Musik, wie sie seit dem 17. Jahrhundert evident ist, stellt sich die Frage, inwiefern sich im österreichischen Libretto seit der Zeit der ersten, aus Italien angeworbenen Librettisten an den Höfen Leopolds I., Josephs I. und Karls VI. spezifische Merkmale herausbilden, die es erlauben, von einem österreichischen Libretto zu sprechen. Die hier versammelten Aufsätze stellen Fallstudien in einem überaus weiten Feld dar, die Einblicke in die Grundproblematik der Spezifizik des österreichischen Librettos erlauben. Inhalt Béhar • Der unmögliche Weg zur deutschen Oper im habsburgischen Schlesien Rothmund • Opitz’ erster Entwurf einer Oper in deutscher Sprache Seifert · Italienische Libretti im barocken Österreich Kanduth • Routine und Exklusivität als Gestaltungsprinzip des Librettos am Beispiel des Melodramas bei Johann Joseph Fux Gier • Lorenzo Da Pontes Ape musicale in Wien, Triest und New York Jacobshagen • Heroisch-komische und tragisch-komische italienische Libretti an österreichischen Bühnen des späten 18. Jh. s Jahrmärker • Das Wiener Singspiel im protestantischen Norden. Vulpius’ Zauberflöten-Version für die Weimarer Hofbühne Martin • Beethovens , verhinderter‘ Librettist Heinrich Joseph von Collin Schneider • Ignaz Franz Castelli als Übersetzer und Librettist Frobenius • Das Libretto zu Schönbergs Erwartung Linhardt • „Der Wiener Stoff ist […] nicht unumgänglich nothwendig, wenn nur die Wiener Seele in ihr lebt.“ – Was ist , wienerisch‘ am Libretto der Wiener Operette? Maurer Zenck • „Ach wir alle sind von Flandern.“ Frühe deutsche Übersetzungen von Così fan tutte Banoun • Einiges Österreichische an Hugo von Hofmannsthals Opernlibretti Maehder • Ein handschriftliches Regiebuch Franz Werfels für das Bibelspiel Der Weg der Verheißung Sach- und Personenregister *************** Considering the originality of Austrian theatre, literature and music which has been evident since the 17th century, is has to be investigated to what extent Austrian libretti have developed specific characteristics - since the time when the first librettists were wooed away from Italy to the courts of Leopold I, Joseph I and Karl VI - which justify the term Austrian libretto. This compilation of essays presents extensive case studies which provide an idea of the fundamental problems of the specifics of the Austrian libretto.