Interdependenzen von Haftung und Versicherung
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Die vorgelegte Dissertation untersucht die Wechselwirkungen zwischen Haftung und Versicherung vor dem Hintergrund ihrer Verwobenheit auf dem Gebiet der Schadensregulierung. Sie nimmt dabei beide Wirkungsrichtungen in den Blick, von der Versicherung auf die Haftung und umgekehrt. Die festzustellenden Einflussnahmen werden einer teleologischen Betrachtung unterworfen. Der Einfluss der Versicherung auf die Haftung wird zunächst de lege lata anhand der verschiedenen Fälle einer haftungseinschränkenden und einer haftungserweiternden Wirkung analysiert. Für die Wirkungen des Haftungsrechts auf das Versicherungsrecht wird der Blick auf die rechtspolitischen Vorschläge konzentriert, die im Rahmen der seit einigen Jahren geführten Diskussion zur Reform des VVG für die Abschwächung des strengen Alles-oder-nichts-Prinzips der Leistungsfreiheitstatbestände unterbreitet worden sind. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Frage der Geltungskonkurrenz zwischen Haftung und Versicherung nicht einheitlich, sondern von Fall zu Fall teleologisch nach einer Analyse der jeweils verfolgten Zwecke beantwortet werden kann, die über den des Schadensausgleichs hinausweisen. Demjenigen Instrument, das dem vorrangigen Bedürfnis besser gerecht wird, gebührt der Vorrang (teleologische Geltungskonkurrenz).